Nürburgring im Zeichen des Opel GT-Jubiläums


40 Jahre GT. Unter dem Slogan „Nur fliegen ist schöner ….“ zeigt Opel Classic auf dem Oldtimer Grand Prix am Nürburgring seltene, teilweise sogar nur einmal gebaute GT-Modelle. foto: autodino/opel

Nürburgring im Zeichen des Opel GT-Jubiläums

„Man erkennt sie am dicken Arm, die Opel GT-Fahrer“, hat man früher scherzhaft gesagt. „Lampe rauf, Lampe runter!“ Weil die Scheinwerfer mittels Hebel und Seilzug bedient und aufgeklappt wurden…

Auf dem diesjährigen AvD-Oldtimer-Grand-Prix feiert Opel ein ganz besonderes Jubiläum: Vor 40 Jahren rollte unter dem Slogan „Nur Fliegen ist schöner…“ der erste Opel GT vom Band – ein Klassiker der Automobilgeschichte und Grund genug, das Sportcoupé ausgiebig vom 8. bis 10. August auf dem Nürburgring zu feiern…

Auf der größten europäischen Oldtimer-Rennsportveranstaltung präsentiert Opel in einer Ausstellung im HAZET-Fahrerlager oberhalb der NGK-Schikane alles rund um den Mythos GT: So ist der Experimental-GT, der 1965 auf der Frankfurter IAA seine aufsehenerregende Premiere feierte, ebenso zu bestaunen wie eine Aero GT-Studie von 1969 und ein frisch restaurierter Conrero GT, der auf eine erfolgreiche Motorsport-Karriere zurückblicken kann.

Auch die beiden Rekordfahrzeuge Diesel- und Elektro-GT sind neben verschiedenen Serienautos mit von der Partie. Der modifizierte Opel GT mit Dieselmotor stellte im Juni 1972 auf der Hochgeschwindigkeits-Kreisbahn in Dudenhofen zwei Welt- und 18 internationale Rekorde auf: Die gestoppte Höchstgeschwindigkeit über die Distanz von 1.000 Metern bei fliegendem Start lag bei 197 km/h – für Diesel-Fahrzeuge damals eine Sensation. Bereits ein Jahr zuvor erreichte die mittels Elektromotor angetriebene Version 188 km/h Spitze und erzielte sechs Weltrekorde.

Als historische Rennboliden aus den Geburtsstunden des Motorsports präsentiert Opel darüber hinaus den ersten von Opel entwickelten Rennwagen von 1903, den Grand-Prix-Rennwagen von 1913 und das grüne Hubraum-„Monster“ von 1914 mit 12,3 Liter-Vierzylinder-Motor, 16 Ventilen und 260 PS sowie oben liegender Nockenwelle mit Königswellenantrieb.

im Diesel-Weltrekord GT stellte Opel im Juni 1972 seinen ersten Dieselmotor vor. Der serienmäßige 2,1 Liter, 60 PS -Motor wurde durch gezielte Modifikationen auf 95 PS gesteigert.

Die Höchstgeschwindkeit über die Distanz von 1.000 Metern bei fliegendem Start lag bei 197 km/h – für Dieselfahrzeuge damals eine Sensation. foto: autodino/opel

Weitere Höhepunkte des Opel-Auftritts: Pünktlich zum 100-jährigen Bestehen der Glasurit-Werke präsentiert Opel auf dem Nürburgring den 10/18 PS von 1908 und den halb so alten „Schlüsselloch-Kapitän“– beide wurden zuvor in Rüsselsheim technisch überholt, für die Lackierung zeichnet die BASF-Tochter Glasurit verantwortlich.

Zum besonderen Erlebnis werden die Demonstrationsläufe am Samstag und Sonntag. Der Dachverband der europäischen GT-Clubs hat sich zum Ziel gesetzt, mit 68 GTs an den Start zu gehen. 1968 war das Jahr, in dem der GT auf den Markt kam. Außerdem sind Highlights wie Lotus Omega, Omega Evo 500, Ascona 400 und Manta 400 dabei. Für die Steinmetz-Fans tritt Oliver Steinmetz, Sohn des legendären Opel-Tuners Klaus Steinmetz, mit einem überarbeiteten Commodore A GS mit Dreiliter-Motor und 300 PS an. In Interviews erzählen Rennsportgrößen wie Joachim Winkelhock und Stig Blomqvist Anekdoten aus ihrer langjährigen Karriere. (we)

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