der neue seat leon. foto: autodino/seat
Review SEAT Leon Cupra
Es gibt verschiedenen Möglichkeiten ein Review über ein Auto zu schreiben. Entweder man beginnt mit nüchtern, rational, sachlich dem technischen Kram – von 0 auf Hundert in … usw. – oder der Autor beschreibt zunächst die Kurven, Formen, das Design des Autos, nähert sich der Sache/dem Auto also mehr auf emotionale Art. Wenn es um einen SEAT geht, ist das für Autodino keine Frage. Schließlich haben sich die Spanier „auto emoción“ auf ihre Fahne geschrieben. Dies soll besonders für den neuen SEAT Leon gelten. Gut, beginnen wir also mit den Emotionen, die dieses Auto bei uns weckt. Autodino schaut bei diesem Thema wie immer, so auch beim Auto, zunächst auf die Kurven….
der neue seat leon. foto: autodino/seat
Und die sind besonders beim Anblick der Seitenpartie des Leon schon üppig. War der Vorgänger bereits schon auffällig im Design (er erhielt den „red dot design award“), so legt der Nachfolger noch Einen drauf. Der Leon 2009 schafft es fließende Konturen mit geraden Linien zu verbinden. Verantwortlich dafür unter anderem die Seitenlinie, neben dem Logo übrigens ein SEAT typisches Designelement. Diese „Dynamic Line“ beginnt bei den vorderen Radhäusern und erhält die Spannung im Auge des Betrachters bis sie an den hinteren Radhäusern abfällt. Gut gemacht, SEAT! Der Kühlergrill wurde in eine schlankere Chromeinfassung gepackt, das SEAT Logo ein wenig verkleinert. Dafür kommt nun der trapezförmige untere Kühllufteinlass groß raus. Zusammen mit den größeren Scheinwerfern (Bi-Xenon optional), wirkt der SEAT Leon 2009 nun nochmals bissiger, athletischer als sein Vorgänger.
Nettes Design-Schmankerl: Die in den hinteren Türfenstern verborgenen Griffe. Außerdem wurde die Hescheibe wurde im Vergleich zum Vorgänger größer, was nicht für eine verbesserte Sicht nach hinten sorgt, sondern auf gefälliger aussieht.
der neue seat leon. foto: autodino/seat
Das Auge hat das Herz berührt und für „auto emoción“ gesorgt, kommen wir nun also zu den knallharten technischen Details:
Die Spanier haben schnell begriffen das ein emotional sportlich auftretendes Auto auch fahrwerksmäßig das halten muss, was es vom Aussehen her verspricht. Dafür hat SEAT das Fahrwerk des neuen Leon mittels Federkennungen, verbesserter Hydraulikventile sowie modifizierten Dämpferlängen weiter verbessert. Eine echte Premiere auch das elektronische Sperrdifferential XDS das mit ESP zusammen arbeitet und zahlreiche Vorteile gegenüber einem konventionellen, mechanischem Differential bietet.
Neu beim Leon nun auch der Berganfahrassistent, der verhindert das man beim Anfahren am Berg wegrollt. Zu den weiteren Fahrerassistenzsystemen beim neuen Leon zählen ESP, ABS, ASR, EBA, EBV.
Drei Ausstattungslinien: „Reference“, „Style“ und „Sport“
Der neue Leon macht es seinem potentiellen Käufer wahrlich nicht einfach, kommt er doch in 18 verschiedenen Versionen mit 9 Motorisierungen und 4 verschiedenen Getrieben daher. Dazu kommen die Ausstattungslinien „Reference“, „Style“ und „Sport“.
Wer nicht lange wählen und aussuchen will, wer über keine allzu flexible Brieftasche verfügt, macht aber auch mit der Einstiegsversion mit 1.4-L und 85 PS nichts falsch. Das Auto kostet dann ab 14.990.-€ und verfügt immerhin unter anderem über ABS und ESP, sechs Airbags, elektrisch einstellbare Außenspiegel, Wärmeschutzverglasung, Zentralverriegelung mit Funkfernbedienung, elektrische Fensterheber vorne, Außentemperaturanzeige sowie die 1/3 zu 2/3 geteilte und umklappbare Rücksitzbank. Für 1.200.-€ Aufpreis gibt’s die Reference Version mit Klimaanlage, Audiosystem, Bordcomputer u.a.m. zusätzlich. Die Versionen „Style“ und „Sport“ wenden sich dann nochmals an eher gediegene (Style-Version) oder eher sportliche (Sport-Version) Fahrzeugführer (Sportfahrwerk, Sportsitze).
seat leon cupra. foto: autodino/seat
Für „Extremsportler“ – der Leon Cupra 2009
Der Leon Cupra 2009 – das leistungsstärkste und sportlichste SEAT Modell. Wir wissen nicht, was der freundliche spanische Autoschrauber empfiehlt, Autodino findet den 2.0 TSI mit 240 PS, sowie der neuen elektronischen Differenzialsperre XDS einfach geil. Das überarbeitete Außendesign ist auf den ersten Blick zu erkennen. Vergrößerte Lufteinlässe in Waben-Design kennzeichnen den speziellen Cupra Frontstoßfänger; an seiner linken Seite prangt der „Cupra“ Schriftzug. Auch das Heck ist Cupra-typisch: mit dem schwarz abgesetzten unteren Bereich, der an den Diffusor des Leon WTCC erinnert, dem ovalen Endrohr aus poliertem Stahl sowie der Cupra-Typenbezeichnung im Zentrum der Heckklappe.
Weil der Papst und Rennautos gerne den Boden knutschen, offenbart der Blick auf die Fahrzeugseite die im Vergleich zur Leon Basisversion geringere Bodenfreiheit. Die 18 Zoll Räder und die rot lackierten Bremssättel sieht man auch immer wieder gerne an. Im Innenraum – Rennwagen-Ambiente: Die Farbe schwarz dominiert, unterbrochen von Elementen in weiß und silber. Wie die Aluminiumoptik des Lenkrades und das Cupra-Logo in dessen unterem Bereich, der silberne Schalthebelknauf, die weiße Hinterlegung der Instrumente oder die Aluminiumpedale.
Das Spanier nicht nur Stiere sondern gerne mal auch ihre Autos treiben ist wohl auch ein Grund für die Schalensitze mit integrierter Kopfstütze. Eng umfassen sie den Matador und geben ihm hervorragenden Seitenhalt in der Arena.
Wie der Vorgänger bekommt auch der Leon Cupra 2009 den 240 PS starken 2.0 TFSI. Das stärkste aller SEAT Triebwerke packt den Stier ordentlich bei den Ei…. ähh, Hörnern: Die Höchstgeschwindigkeit liegt bei 247 km/h, in 6,4 Sekunden sprintet er von 0 auf 100 km/h und die 1000 Meter aus dem Stand legt er in 26,4 Sekunden zurück, das kann nicht jeder Bulle! Dabei begnügt er sich mit 8,3 Litern auf 100 Kilometer. Das Triebwerk wird an ein 6-Gang-Getriebe mit speziell auf diesen Motor abgestimmter Abstufung und Übersetzung gekoppelt.
Kurzum: Der Seat Leon Cupra 2009 ist ein ersehnter Aspirant für den nächsten Autodino Langzeittest und dürfte einige Pharmareferenten mit chronisch-zwanghafter Linkespurkrankheit kurieren.
Übrigens: SEAT-Fans treffen sich hier im SEAT-Club zum plauschen und SEAT VideoMixen!
(we)