GM baut eigene Elektromotoren und Li-Ionen-Batterien

Im Werk Brownstown startete GM vor Kurzem die Fertigung von Li-Ionen-Batterien Foto: GM/auto-reporter.net

Eine neue Fertigungsanlage für Motoren in einem amerikanischen Werk von General Motors ist für europäische Medien in der Regel ziemlich unwichtig. Doch die geplante neue Fertigungslinie im Werk Baltimore Transmission im US-Bundesstaat Maryland verdient eine Ausnahme. Denn die Motoren, die hier ab 2013 vom Band laufen sollen, sind keine normalen Verbrennungsmotoren, sondern Elektromotoren. Damit wird, wie Tom Stephens, Vice President Global Product Operations soeben erklärte, GM der erste große amerikanische Autohersteller sein, der eine eigene Entwicklung und Fertigung von Elektromotoren aufnimmt.

Dies sei, wie Stephens betonte, für GM angesichts des allgemeinen Trends zur Elektrifizierung strategisch von zentraler Wichtigkeit. Denn Elektromotoren seien die Motoren der Zukunft und entscheidend für den nächsten Wachstumsschub im Automobilbereich. Eine eigene Fertigung sei eine wichtige Voraussetzung, die nötigen Kenntnisse über Entwicklung, Werkstoffe und Produktionsverfahren von Elektromotoren zu erlangen, die dazu beitragen könnten, Leistung, Qualität, Zuverlässigkeit und die Fertigungstechniken für diese Motoren zu optimieren und die Fertigungskosten zu senken.

General Motors wird die Elektromotoren aus eigener Produktion von 2013 an in diversen Elektro- und Hybridfahrzeugen einsetzen. Nicht zum Einsatz kommen werden sie allerdings beim Chevrolet Volt. Denn für den wird man, wie schon lange geplant, die Elektromotoren von einem Zulieferer beziehen.

Die Fertigung von Elektromotoren und kompletten elektrischen Antriebssträngen in Baltimore ist binnen kurzer Zeit der zweite entscheidende Schritt von GM beim Aufbau einer Elektrofahrzeugfertigung. Denn erst vor zwei Wochen hat das Unternehmen in seinem Werk Brownstown im Bundesstaat Michigan die Großserienfertigung von Lithium-Ionen-Batterien aufgenommen, die im Chevrolet Volt und später auch in weiteren Elektro- und Hybridfahrzeugen eingesetzt werden sollen. (auto-reporter.net/Ingo von Dahlern)

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