GM beantragt 1,5 Milliarden Euro Staatshilfe


Nick Reilly: „Wir haben keine Zeit zu verlieren.“ Foto: GM/auto-reporter.net

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GM beantragt 1,5 Milliarden Euro Staatshilfe

Für die Sanierung seiner deutschen Tochter Opel hat der US-Autobauer General Motors jetzt Staatshilfen in Höhe von 1,5 Milliarden Euro bei der Bundesregierung beantragt. Wie sich Bund und Länder den Beitrag teilen, sei Sache der Politik, so GM. Als Voraussetzung für die Gewährung von Staatshilfen hatte die Bundesregierung das Vorliegen eines nachhaltigen Sanierungskonzepts gemacht und eigens dafür einen Gutachter bestellt…

Bereits seit Längerem ist bekannt, dass der Autokonzern die Sanierungskosten auf 3,3 Milliarden Euro schätzt. 600 Millionen will GM selbst tragen, 2,7 Milliarden sollen die europäischen Länder mit Opel-Standorten zum Gelingen des Vorhabens beitragen, die Marke wieder auf Erfolgskurs zu bringen.

Der aktuell von Opel-Chef Nick Reilly vorgelegte Sanierungsplan sieht einen umfangreichen Investitionsschub vor. Elf Milliarden Euro will GM bis 2014 in die Modernisierung der Fahrzeugpalette stecken. Dabei stünden hohe Qualität und Attraktivität im Vordergrund, betonte Reilly. Bis 2012 sollen 80 Prozent der Fahrzeuge von Opel/Vauxhall jünger sein als drei Jahre. In dem Zusammenhang kündigte Reilly, der zugleich auch Chef von GM Europa ist, für 2010 acht große Markteinführungen an wie die des Corsa, Meriva, Movano, Astra Sports Tourer, Astra GSI, Antara usw.

2011 soll Opel nach Vorstellungen seiner Konzernmutter die Gewinnschwelle erreichen und 2012 wieder Gewinne einfahren. „Wir haben keine Zeit zu verlieren, wir brauchen einen Plan der realistisch ist“, so Reilly.

An früheren Plänen GMs, 8.300 Stellen europaweit zu streichen, 3.900 davon in Deutschland, um Überkapazitäten abzubauen und die Strukturkosten zu senken, wird festgehalten. Das Werk im belgischen Antwerpen wird geschlossen.

Vor dem Hintergrund des durch die weltweite Finanzkrise seit 2007 stark zurückgehenden Automarktes sieht GM keinen Grund für Entwarnung und rechnet allein in Westeuropa mit einem weiteren Abfall des Fahrzeugmarktes um 1,5 Millionen Einheiten auf dann 13,4 Millionen Fahrzeuge. Das entspreche gegenüber dem Spitzenjahr 2007 einem Minus von 20 Prozent. Auf diesen „Marktniedergang“ sei eine schnelle Reaktion nötig, so Vice President Manufacturing Reinald Hoben in Frankfurt. (auto-reporter.net/arie)

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