Tuningbericht a-workx BMW M3 460cs

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a-workx BMW M3 460cs. foto: autodino/akra

Der oberbayerische Tuner a-workx ist bekannt für seine jahrzehntelange Erfahrung im Motorsport. Ob FIA GT Weltmeisterschaft, Porsche Carrera Cup, Mini Challenge oder aktuell ADAC GT Masters, stets sammelte die Weßlinger Truppe um Chef Niko Wieth wertvolle Erfahrungen die beim Aufbau eines Kundenfahrzeuges hilfreich sind. a-workx befasst sich hauptsächlich mit Porsche und BMW M Fahrzeugen, die Rundenzeit des aworkx M3 konnte nicht einmal der 130.000,-€ teure M3 GTS unterbieten…

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a-workx BMW M3 460cs. foto: autodino/akra

Nun hat sich Niko Wieth nochmals umfassender mit dem M3 Coupé beschäftigt. Die Intention war es, ein Fahrzeug für Kenner zu entwickeln, die einen M3 auf GTS Niveau haben möchten, vielleicht auch etwas mehr. Das Konzept basiert auf drei Bausteinen: Die intelligente Reduzierung des Gewichts, speziell an ungefederten und rotierenden Massen, eine moderate, zum Gesamtkonzept des Fahrzeuges passende und nicht übertriebene Leistungssteigerung, sowie ein perfekt ausbalanciertes und abgestimmtes Fahrwerk.

a-workx setzt bei der Erhöhung der Bremsperformance auf eine MOV`IT-CER Keramikbremsanlage um der höheren Performance des Fahrzeugs gerecht zu werden. Das Besondere dabei ist die gleichzeitige Reduzierung rotierender Massen an den Bremsscheiben. Diese ultraleichten, aus den High Tech-Werkstoffen Keramik und Carbon gefertigten 2-teiligen Discs, ermöglichen die Einsparung von 12 kg rotierender und ungefederter Masse. Und dies sogar bei deutlich größerer Dimensionierung (Ø380×40 mm vorne, Ø380×32 mm hinten). Die Kombination mit den Monoblock-Festsätteln (6-Kolben an der VA; 4-Kolben an der HA), sowie Stahlflex-Bremsleitungen und spezieller Rennbremsflüssigkeit mit erhöhtem Siedepunkt, würde diese Bremsanlage durchaus auch im Rennbetrieb nicht überfordern.

Um der ungünstigen, da kopflastigen Gewichtsverteilung des M3 in Kombination mit der durch den Heckantrieb resultierenden Traktionsproblematik Sorge zu tragen, hat a-workx zusammen mit KW Automotive ein Fahrwerk für den M3 entwickelt, welches ganz speziell
auf die Besonderheiten dieses Fahrzeuges abgestimmt wurde. Das Zusammenspiel von Fahrhöhe, Gewichtsverteilung über alle vier Räder (Radlasten), Spur- und Sturzwerte, Feder- und Dämpferrate sowie Zug- und Druckstufe am Dämpfer ist letztendlich ausschlaggebend um den maximalen Bodenkontakt der Reifen und somit die optimale Traktion und Grip zu erreichen.

Man kann sich gut vorstellen, dass eine derart feinfühlige Abstimmung des Fahrwerkes durch die Montage schwerer Räder schnell wieder zunichte gemacht werden kann. Deshalb werden am M3 450 cs die rekordverdächtig leichten 19“ ATS Superlight mit einem Gewicht von 7,9 kg (Serienfelge 10,2 kg) montiert.
Natürlich bleibt auch die Leistung nicht unangetastet. Herzstück der Leistungssteigerung ist eine Akrapovic-Evolution Abgasanlage mit Spezial-Katalysatoren. Diese ist aus hochfestem und superleichten Titan gefertigt, was sich mit einer Gewichtsreduzierung um 25 kg äußerst
positiv auf die Gewichtsbilanz auswirkt. Ferner wurden Spezial-Nockenwellen verbaut, die Ansaugluftführung verbessert, eine Carbon-Airbox und ein Sportluftfilter installiert, sowie die Motorelektronik auf die geänderten Parameter abgestimmt.

Der M3 460 cs verfügt nun über ein Leistungsplus von 40 PS und ein um 60 Nm höheres Drehmoment. Der Hochdrehzahl V8 hängt so direkt am Gas als wäre das Nervensystem des Fahrers direkt mit der Drosselklappe
verbunden. Völlig harmonisch lässt er sich bis 8.500 U/min. drehen, bevor die Schaltlampen zum Zug an der Schaltwippe ermahnen. Die Gewichtsreduzierung um mehr als 70 kg in Verbindung mit der Leistungssteigerung lassen den M3 460 SP in 4,1 s von 0-100 und in 13,2s von 0-200 sprinten (Serie 15,7 s).

Erst auf kurvigem Geläuf bemerkt man die wahren Qualitäten des verschärften 3ers. Er lenkt zackig ein, hechelt geradezu nach der nächsten Kurve und zirkelt begeisternd und völlig neutral um jede Art von Biegung. Man spürt förmlich wie perfekt Fahrwerk mit den exzellenten Michelin Pilot Sport Cup harmonieren sich optimal mit dem Asphalt verzahnen. Die Keramikbremsanlage setzt dem Ganzen noch eins obendrauf.

Diese beißt zu als gäbe es kein Morgen mehr. In Zahlen ausgedrückt verbessert sich die Rundenzeit Kleiner Kurs Hockenheim auf 1:11,9 (Serie 1:14,3, M3 GTS: 1:12,5). Gut dass der Pilot in den 7,4 kg leichten Recaro Pole Position Schalensitzen fest fixiert ist. Das Fahrzeug ist hochemotionell und liefert Fahrspaß pur. Allein der Genuss, das Auge über die schönen Details aus Titan, Aluminium, Keramik und Carbon wandern zu lassen und an den schönen Linien des Coupés im klassischen BMW Motorsport-Design zu erfreuen, ist die Investition schon wert. Das Sahnehäubchen des a-workx M3 ist der jedoch der Sound, den die feine
Akrapovic-Evolution-Titan Abgasanlage produziert. Dieser lässt einen die Nackenhaare aufstellen während sich gleichzeitig ein breites Grinsen ins Gesicht zaubert. Wie gesagt, Fahrspaß pur!

Die Preise:
Akrapovic Evolution Titan-Abgassystem: € 4.950,00
a-workx Clubsportfahrwerk by KW (inkl. Stützlager): € 2.379,00
MOV’IT CER Keramikbremsanlage VA & HA: € 22.890,00
(alternativ MOV’IT Stahlbremsanlage ab € 4.695,00)
Felgensatz ATS Superlight: € 5.000,00
DREXLER mechanische Differentialsperre inkl. Kurze HA-Übersetzung (i=3,62): € 4.760,00
Leistungskit (Software inkl. Vmax-Aufhebung, Sport-Nockenwellen, Carbon-Airbox, Sportluftfilter, Einbau, Prüfstandslauf): € 10.365,00
RECARO Pole Position (Fahrer & Beifahrer inkl. Konsole, Längsverstellung,
Airbagstilllegungssatz, Sensormatte): € 1.885,00

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