Gaffer behindern immer häufiger Rettungseinsätze

Schaulustige stören jeden fünften Unfalleinsatz / Polizeigewerkschaft fordert mobile Sichtschutzwände

Gaffer an Unfallstellen werden immer öfter zum Problem. Wie AUTO BILD in der am Freitag erscheinenden Ausgabe (Heft 16) berichtet, behindern Schaulustige an Unfallorten immer häufiger die Rettungskräfte. Einer Schätzung der Arbeitsgemeinschaft der in Bayern tätigen Notärzte (agbn) zufolge beeinträchtigen ungebetene Zaungäste bereits jeden fünften Rettungseinsatz. Weil Hinweise und Warnungen nicht helfen und Polizeikräfte mit der Aufnahme des Unfallhergangs beschäftigt sind, fordert die Deutsche Polizeigewerkschaft jetzt Sichtschutzwände an Unfallstellen. In Nordrhein-Westfalen sind solche Wände bereits probeweise im Einsatz.

"Das Gaffertum hat sich deutlich verschlimmert", so der agbn-Vorsitzende Peter Sefrin gegenüber AUTO BILD. Polizei und Rettungskräfte klagen über die zunehmende Skrupellosigkeit: Schaulustige halten mit ihren Kameras Bilder schwerverletzter Opfer fest, Beobachter filmen sogar in die Autos hinein. Nicht selten wandern solche
Aufnahmen dann auch ins Internet. "Es kann immer passieren, dass ‚Schocker-Videos‘ hochgeladen werden", so eine Sprecherin der Videoplattform YouTube. "Wir nehmen sie runter, sobald wir davon erfahren." [autobild)

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert