Sind Notbremsassistenten sind ihr Geld wert?

Moderne Notbremsassistenten sind ihr Geld wert. Das ist das Ergebnis eines Tests von AUTO BILD gemeinsam mit dem ADAC. Dabei nahmen die Tester zehn Assistenzsysteme aus aktuellen Fahrzeugmodellen aus allen Klassen unter die Lupe. Ähnlich wie bei einem Crashtest mussten die Autos auf künstliche Hindernisse auffahren, vor möglichen Zusammenstößen warnen und den Auffahrunfall im besten Fall verhindern. Die Assistenten sollten dabei zuverlässig helfen – aber nicht ungerechtfertigt ins Geschehen eingreifen.

Das Ergebnis: Alle Systeme im Test warnten vor möglichen Auffahrunfällen. Die meisten schafften es, die fiktiven Crashs glimpflicher enden zu lassen – und viele verhinderten sie sogar ganz. Ebenfalls positiv: Im Test kam es in
keinem einzigen Fall zu einer Fehlauslösung.

Besonders beeindruckend ist die Leistung des BMW 750i, der mit seinem Notstopp überzeugt und mit einem besonders effektiven Abstandswarner glänzt. Auch der Mercedes C 350 CDI warnt effektvoll, unterstützt den Fahrer wirkungsvoll und bremst rechtzeitig selbsttätig. Am wenigsten überzeugen konnte der Ford Focus 1.6 Ecoboost Titanium, bei dem die Notbremsfunktion – zumindest in den unteren Geschwindigkeitsbereichen – dennoch passabel arbeitet. Selbst beim Ford macht sich die Technik nach Ansicht der Tester bezahlt.

So hat AUTO BILD getestet: Die zehn Testwagen haben verschiedene Notbremsassistenten und unterschiedliche Umfeldüberwachungen an Bord. In verschiedenen Disziplinen und bei variierenden Geschwindigkeiten mussten die Systeme zeigen, wie gut sie vor Gefahren warnen und wie erfolgreich sie bei Auffahrunfall-Simulationen bremsen. Reaktionszeit, Bremsleistung und Warneffizienz wurden jeweils geprüft beim Auffahren auf ein langsamer fahrendes, bremsendes, stehengebliebenes und stehendes Objekt.

Gleichzeitig wurden Auffahrversuche mit jeweils zu schwacher Bremsleistung durchgeführt, um die Qualität einer eventuell vorhandenen adaptiven Unterstützung beurteilen zu können. Bei der Benotung der Warnkaskade – das ist der Ablauf optischer, akustischer und haptischer Meldungen – zählte, wie früh die Technik mögliche Kollisionen erkannte und einordnete. Bonuspunkte gab es für einen rechtzeitigen Hinweis über zu geringen Sicherheitsabstand zum Vordermann. Abzüge erhielten die Assistenten für unnötig frühe Warnungen oder Fehleingriffe. (autobild)

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