Energiewende auf Kosten der Bürgersicherheit?

Statt für Sicherheit zu sorgen, müssen immer mehr Polizeibeamte Schwertransporte begleiten. Nach Informationen von AUTO BILD (Heft 36) bindet die drastische Zunahme an Schwertransporten auf Deutschlands Straßen Polizei-Ressourcen so stark, dass die Einsatzfähigkeit in den Bereichen Verkehrs- und Bürgersicherheit stark eingeschränkt ist. Grund für die steigende Zahl an Schwertransporten sind die Globalisierung und die von der Bundesregierung vorangetriebene Energiewende.

So nahm alleine der Transport großer Windanlagen stark zu: In Hamburg wurden 2010 2.539 Schwertransporte von der Polizei begleitet, alleine im ersten Halbjahr 2012 waren es bereits 1.635.
Jetzt schlägt die Deutsche Polizeigewerkschaft (DPolG) Alarm: "Mit bis zu 20 Transporten pro Nacht in Hamburg stoßen wir an unsere Grenzen", sagt Joachim Lenders, Vorsitzender der DPolG Hamburg. "Im südlichen Bereich Hamburgs sind manchmal drei von vier Einsatzwagen ausschließlich für die Begleitung von Schwertransporten abgestellt.

Das beeinflusst massiv die Sicherheit der Bürger." Auch in anderen Revieren ein ähnliches Bild: In Koblenz begleitete die Polizei 2009 noch 1.393 Transporte, 2011 waren es bereits 2.049. In Bremerhaven waren es vor drei Jahren noch 2.188, im vergangenen Jahr schon 3.465. In Bremen hat sich die Zahl fast verdoppelt. Die Zahl der Beamten ist hingegen meist gleich geblieben. Das schlechte Straßennetz in Deutschland, aber auch das Fehlen geeigneter Parkmöglichkeiten für Schwertransporte und eine hohe Beanstandungsquote bei den Abfahrtskontrollen kosten die Beamten wertvolle Zeit.

Polizei und Bundesverkehrsministerium arbeiten an Lösungsansätzen: So sollen mehr Transporte über festgeschriebene Regelpläne von privaten Begleitfahrzeugen durchgeführt werden. Rund
zwei Drittel der Schwertransport-Einsätze ließe sich so einsparen, so die Schätzung der DPolG.(autobild)

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