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Lachnummer Öko-Label?

Das von der EU eingeführte Öko-Label für Pkw gerät immer mehr in die Kritik. Wie AUTO BILD in der am Freitag erscheinenden Ausgabe (Heft 42) berichtet, kommt es im EU-Ländervergleich bei ein und demselben Pkw-Modell zu gravierenden Unterschieden bei der Einteilung in Effizienzklassen. Der Grund: Weil die EU zwar die Kennzeichnung vorschreibt, die Einteilung einzelner Pkw-Modelle in Effizienzklassen aber den einzelnen Mitgliedsländern überlässt, berechnet jedes Land die Klassen anders.

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Drei Modelle, drei Länder, drei unterschiedliche Effizienzklassen – Effiziensklassenvergleich Deutschland, Frankreich, Spanien.
Grafik: AUTO BILD

So erhält ein Mercedes E 300 T in Spanien das Effizienz-Label „A“, hierzulande das Label „C“ und in Frankreich sogar nur ein „E“. Was als Orientierungshilfe für Autokäufer in Europa gedacht war, erweist sich in der Realität also als Verwirrung stiftendes Instrument.

Während Frankreich oder Dänemark zur Ermittlung der Klassen ausschließlich den Verbrauch, also den CO2-Ausstoß, heranziehen, berücksichtigt Deutschland zusätzlich das Fahrzeuggewicht.

Andere Länder wie Spanien oder die Niederlande lassen die Grundfläche in die Berechnungsformel einfließen, in der Annahme, der Nutzwert eines Autos steige mit seiner Größe.

So kommt es auch beim Audi Q7 zu enormen Unterschieden bei der Klasseneinteilung: Der Q7 3.0 TFSI wird in drei Ländern in drei verschiedene Effizienzklassen eingeteilt.

In Spanien erhält das Modell die Öko-Klasse „C“, in Deutschland ein „E“ und in Frankreich ein „F“. Das Öko-Label ist bei solchen Unterschieden weit davon entfernt, eine transparente und nachvollziehbare Entscheidungshilfe für Autokäufer in Europa zu sein. (Auto Bild)

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