Kältemittel noch gefährlicher als angenommen

Das neue Kältemittel R1234yf ist weitaus gefährlicher als bisher bekannt. Wie AUTO BILD in der am Freitag erscheinenden Ausgabe (Heft 15) berichtet, setzt der Nachfolger des Kältemittels R134a beim Verbrennen nicht nur Flusssäure frei, sondern auch hochgiftiges Carbonylfluorid. Darauf weisen Chemiker der Universität München hin, die die chemischen Eigenschaften von R1234yf untersucht haben. Chemieprofessor Andreas Kornath warnt vor Carbonylfluorid, das als Abkömmling des Kampfstoffs Phosgen noch giftiger ist als Flusssäure.

Der Chemiker fordert eine Neubewertung der Gefahren des neuen Kältemittels, weil das Entstehen von Carbonylfluorid in bisherigen Risikoanalysen nicht berücksichtigt worden sei.

Unterdessen hat die Bundesregierung auf die Eröffnung des Vertragsverletzungsverfahrens durch die EU reagiert: „Spiegel Online“ zitiert aus einem Regierungsschreiben an die EU, es stehe nach wie vor „im Raum, dass von dem Kältemittel R1234yf eine erhöhte Gefährdung ausgeht“.

Grund für das Verfahren ist, dass Deutschland die Daimler AG nicht an der Verwendung des alten Kältemittels hindert.

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