Das war die gute, alte Zeit… Jedenfalls in motorisierter Hinsicht. Kaum Fahrzeuge, kaum Verkehr, kein Stau. Und die Straßen besser als heute… Vom 10. bis 12. Juni treffen sich Fans historischer Renn-Motorräder bei der „ADAC Sachsenring Classic“ in Hohenstein-Ernstthal. Mit dabei ein kompletter Neuaufbau einer DKW UL 500 von 1937. Die DKW UL 500 war die größte Rennmaschine, die DKW je auf die Pisten geschickt hat. Ihr Ladepumpen-Zweizylinder-Motor drehte mit 48 PS auf 5.000 Umdrehungen und brachte es auf 190 Stundenkilometer.
1937 gewann die UL 500 drei Läufe zur Deutschen Meisterschaft. Von den Originalmaschinen ist heute keine mehr erhalten. Audi Tradition startete den Komplett-Wiederaufbau der Maschine in Zusammenarbeit mit einem Restaurationsexperten.
Nach vierjähriger Detailarbeit hat das historische Modell nun am Sachsenring seine Premiere. Lenken wird die DKW UL 500 der zweimalige Motorrad-Vizeweltmeister Ralf Waldmann. Ergänzt wird der Auftritt von Audi Tradition bei der „ADAC Sachsenring Classic“ durch ein weiteres Motorrad – die sehr seltene NSU SSR 500 aus dem Jahr 1931, auch bekannt als Bullus-NSU.
Neben Motorrädern gehen in Sonderläufen auf dem Sachsenring auch historische Rennautos an den Start. Audi Tradition schickt in diesem Jahr zwei spezielle Zeugen der Audi-Motorsport-Geschichte ins Rennen.
1990 absolvierte Hans-Joachim Stuck im Audi 90 quattro IMSA-GTO die amerikanische IMSA-Rennserie mit sieben Einzelsiegen als Gesamt-Zweiter. Nach 26 Jahren sitzt Stuck am Sachsenring wieder in seinem damaligen Rennauto. Auch Frank Biela taucht in seine Vergangenheit ein.
Der Rennfahrer gewann 1991 für Audi die Deutsche Tourenwagen-Meisterschaft und hat im weiteren Verlauf seiner Audi-Karriere zudem noch fünfmal die 24 Stunden von Le Mans als Sieger beendet. Der Neusser lenkt auf dem Sachsenring einen Audi V8 quattro DTM aus dem Jahr 1990.
(Fotos: Audi)