Ultimate Collector Cars

Ultimate Collector Cars – Pflichtlektüre

Das erste, was man feststellt, wenn man die Ultimate Collector Cars  nach Hause geliefert bekommt, ist das Gewicht der zwei Bände im Schuber. Knapp 11 Kilogramm wiegt die Pflichtlektüre für professionelle Autosammler, Autoenthusiasten und alle die es werden möchten.

Ultimate Collector Cars
Ultimate Collector Cars

Seit 15 Jahren berichten wir nun über alle Arten von Autos und Fortbewegungsmitteln.

Ob kurioses Konzeptmodell auf der Messe oder Serienauto auf der Straße. Ob ein- oder mehrspurig, Oldtimer oder Science Fiction Car.

Und in dieser Zeit haben sich Hunderte von Automagazinen und „zig“ Büchern in den Autodino-Regalen „vermehrt“. Ein Kompendium wie Ultimate Collector Cars jedoch hielten wir nie zuvor in den Händen.

Ultimate Collector Cars
Ultimate Collector Cars

Nach dem Auspacken der Hardcover-Bände und dem Anziehen der Baumwoll-Handschuhe (ich habe mir diese zur Lektüre und dem Betrachten der opulenten, doppelseitigen Hochglanzbilder eines Buches erstmals zugelegt), sticht einem nach dem Aufklappen des schweren Bucheinbandes anfangs die „Serien-/Ausgabenummer der Ultimate Collector Cars – First Edition ins Auge.

Von den zunächst in erster Auflage produzierten Bänden, liegt die Nummer 3499  vor mir auf dem Tisch. Eine Seriennummer. Fast wie bei einem limitierten Automodell. Wow. Das hat schon etwas…!

Die Reise durch die Automobilgeschichte mit Ultimate Collector Cars beginnt um 1900 und geht bis heute. Dem Leser werden auf doppelseitigen Hochglanzfotos die 100 begehrtesten Automobile der Welt vorgestellt.

Der Wert der 100 Automobile in Ultimate Collector Cars beträgt 1 Milliarde Dollar

Nicht umsonst strömen jährlich Tausende von Menschen auf Oldtimer-Börsen und Auktionen, schießen die Preie von Auto-Raritäten in astronomische Höhen. Nicht wenige legen ihr Geld gleich in seltene Fahrzeuge an. Und oftmals überragen die Wertsteigerungen der erworbenen Fahrzeuge, die Anlagengewinne an der Börse um ein Vielfaches.

Wie wäre es nun mit einem kleinen automobilen Abstecher ins wunderbare Land der außergewöhnlichsten Automobile der Welt? Handschuhe angezogen? Ok. Los geht’s.

Das Mercedes Grand Prix Race Car von 1904 hatte vorn keine Bremsen

Wir schreiben das Jahr 1914. In diesem Jahr stellt Mercedes einen Rennwagen vor, der damals – nicht zuletzt seines grandiosen 4.5-Liter Vierzylinders wegen – zu den besten der Welt gehörte. Dieser leistete 115PS, hing an einem 4-Ganggetriebe und war immerhin für eine Top Speed von 180km/h gut.

Ultimate Collector Cars
1914 Mercedes Grand Prix Racing Car Copyright: Revs Institute/Photo Peter Harholdt

Mit einer Höchstdrehzahl von 3.200 Umdrehungen pro Minute übrigens, erzielte der Motor des Mercedes Grand Prix Rennwagen von 1914, 1.000 Umdrehungen mehr als jemals zuvor. Der dafür erforderliche Öldruck wurde mittels einer Fusspumpe, die der Fahrer zu bedienen hatte, erreicht.

Die vier Zylinder wurden von jeweils drei Zündkerzen befeuert. Deren mittlere Elektrode bestand aus Stahl, zwei seitliche Elektroden aus Platin.

Er wurde 7 mal gebaut und an seinen Vorderrädern befanden sich keine Bremsen. Dies war nicht so unüblich zur damaligen Zeit, denn es ersparte viel Gewicht an den Rädern, was wiederum auch dem Handling der Fahrzeuge zugute kam. Na ja. Mutig musste man als Fahrer mit einer Schutzausrüstung, die aus Lederkappe und Brille bestand, schon sein…

Beim Grand Prix in Frankreich 1914 setzte Mercedes fünf dieser Rennwagen ein. Sie erzielten die Plätze 1, 2 und 3! Das Gewinnerauto mit der Chassi-Nummer 15364, wurde Christian Lautenschläger, einem ehemaligen Mechaniker gefahren.

Der Bugatti Type 57SC Atlantic

Doch Benzin im Blut haben nicht nur Rennfahrer und daher bietet Ultimate Collector Cars, natürlich auch Automobil-Enthusiasten „abseits der Rennstrecke“, historisches Wissen zu Fahrzeugen für „jedermann und – frau“ an.

Reisen wir nun ins Jahr 1936. Eine schwierige Zeit und dennoch das Geburtsjahr eines der schönsten Fahrzeuge die ich je gesehen habe. Den Bugatti Type 57SC Atlantic. Er wurde nur 4 mal gebaut. Hatte einen 3.3-Liter, Acht-Zylinder Motor, der 170PS leistete und mit einem 4-Ganggetriebe immerhin 210km/h Höchstgeschwindigkeit lief.

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1936 Bugatti Type 57SC Atlantic                Copyright: Mullin Automotive Museum/Photo Michael Furman.

Mehr als der Motor, fasziniert das Design des Atlantic. Seine fließenden Linien, das Styling schlank und minimalistisch, Art Deco Design in Reinkultur. Nicht umsonst bezeichnet man den 57SC Atlantic als das Meisterwerk Jean Bugattis, dem Sohn des legendären Ettore Bugatti.

Wie sehr Bugatti schon damals eine gute Aerodynamik als notwendige Eigenschaft für ein perfektes Fahrzeug erachtete, erkennt man an der Abdeckung der hinteren Kotflügel in Ultimate Collector Cars.

Heute „leben“ nur noch zwei dieser wundervollen Fahrzeuge. Eines davon steht im Mullin Automotive Museum und wurde einst für Victor Rothschild gebaut, der leider den aufgeladenen Motor des Wagens hochgehen ließ.

Dieser verkaufte den Bugatti Type 57SC Atlantic 1941. Nach erfolgreicher Komplett-Restaurierung wurde das Auto 2010 vom Mullin Automotive Museum für 30 Millionen Dollar gekauft.

Lamborghini Miura P400 SVJ

Unser automobile Zeitreise lassen wir im Jahre 1971 mit dem Lamborghini Miura P400 SVJ enden. Einem Klassiker, den ich noch vom Auto-Quartett kenne und der für so manchen Stich gut war. In den Ultimate Collector Cars Bänden, dürft Ihr natürlich viele weitere automobilen Legenden in Wort und Bild kennenlernen, mehr noch: deren zum Teil bislang unveröffentlichten Hintergründe und Details. Doch wir müssen mit dem Miura die Zeitkapsel leider verlassen.

Dieser italienische Sportwagen wurde von 1971-73 gebaut und von einem 4-L, V12-Motor angetrieben. Übrigens machte man damals mit der Angabe: „V12“ beim Quartett fast jeden Stich. Doch das nur nebenbei…

Seine 385PS reichten für eine Vmax von 290km/h aus und die Geschwindigkeit teilte er auf fünf Gänge auf.

Einige sagen, der Miura P400 sei der beste, jemals von Lamborghini gebaute Sportwagen. Andere sprechen vom weltweit ersten Supercar. Wie auch immer. Eine automobile Ikone ist der Miura auf alle Fälle!

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1971 Lamborghini Miura P400 SVJ      Copyright: Kidston SA

Übrigens – der Miura trägt den Namen einer gleichnamigen spanischen Ranch, die für das Züchten von Kampfstieren bekannt ist. Das Tier das auch gleichzeitig das Markenemblem der italienischen Sportwagenschmiede ist.

Die Geburtsstunde des 3.5-Liter V12 Motors war bereits 1963. Der Motor war in einem rollbaren Chassis befestigt, welches auf der Turin Motor Show 1965 vorgestellt wurde. Aufgrund der Mittelmotor-Bauweise, stellten die Italiener damals die Sportwagen-Welt auf den Kopf.

Ein komplettes Miura Modell wurde erstmals auf dem Genfer Auto Salon 1966 vorgestellt und es war ein Hingucker.

Später wurden mit dem „J“ (Jota) im Modellnamen auch Rennwagen des Miura entwickelt. Diese wogen dann nur noch 880 Kilogramm und leisteten 440PS bei 8.000 Umdrehungen. Deren Vmax lag bei 317km/h, von Null auf 100km/h beschleunigte der Wagen in damals sagenhaften unter vier Sekunden.

Die Besten der Besten Automobile in Ultimate Collector Cars – auf knapp 11 Kilo Buch

Vom 24-Stunden-Rennen von Le Mans bis zum legendären Goodwood Festival of Speed, vom berühmten Concorso d’Eleganza Villa d’Este am Comer See zur Monterey Car Week. Wer bei all diesen Events in der Vergangenheit nicht dabei sein konnte – macht nichts.

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Auf die 100 begehrtesten Automobile mit den – für mich – noch wichtigeren Hintergrundinformationen zum jeweiligen Auto, trefft Ihr in dem Ultimate Collector Cars Bänden

Erfahrt, wie sich Designer und Ingenieure immer wieder zu weiteren Höchstleistungen antreiben, sowohl auf als auch abseits der Rennstrecke – vom ersten Indy-500-Champ von 1910, Marmon Wasp, bis zum futuristischen Aston Martin Valkyrie von 2020.

In Ultimate Collector Cars wird jedes Modell auf Doppelseiten ausgebreitet, mit atemberaubenden Bildern weltweit führender Autofotografen, seltenen Archivaufnahmen, Original-Werksfotos und berühmten Plakaten von Motorsportveranstaltungen.

Jeder Eintrag enthält ausgewählte Expertentexte, in denen Marken und Modelle detailliert beschrieben sind – Jahr, Motorgröße, Pferdestärken, Höchstgeschwindigkeit, Getriebe und alle wichtigen Produktionsdaten.

Fazit: Ultimate Collector Cars  ist ein „Musthave“ für Autofans und verdient damit einen Platz ganz weit vorn in unserer MUSTHAVE-Kategorie. Für die nächste Ausgabe wünschte ich mir nur eines: dass Baumwollhandschuhe zum Betrachten des kostbaren und bildgewaltigen Werkes beiliegen würden. Eine edle Geschenkeidee – wenn sie jemand tragen kann…

Das Werk ist im Taschen-Verlag erschienen und bei Amazon erhältlich.

Bibliographische Angaben:
TASCHEN
Ultimate Collector Cars
Charlotte & Peter Fiell
Hardcover, 2 Bände im Schuber, 28,1 x 36 cm, 10,15 kg, 904 Seiten
200 Euro

Ultimate Collector Cars - Pflichtlektüre | AUTODINO
Ultimate Collector Cars1

Das erste, was man feststellt, wenn man die Ultimate Collector Cars  nach Hause geliefert bekommt, ist das Gewicht der zwei Bände im Schuber. Knapp 11 Kilogramm wiegt die Pflichtlektüre für professionelle Autosammler, Autoenthusiasten und alle die es werden möchten.Seit 15 Jahren berichten wir nun über alle Arten von Autos und Fortbewegungsmitteln.

URL: https://www.autodino.de/autonews/2021/03/16/ultimate-collector-cars-pflichtlektuere/

Autor: Charlotte und Peter Fiell

Bewertung des Redakteurs:
5

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