Porsche 911 Carrera 4S Umbau

Porsche 911 Carrera 4S Umbau auf 6.000m Höhe

Nanu, ein Porsche 911 Carrera 4S Umbau als Kletterziege, die auf 6007m Höhe klettert. Mit dem „normalen“ 11er nicht möglich. Aber mit einem Extrem-Umbau?! Wer macht so was?

Porsche 911 Carrera 4S Umbau
Porsche 911 Carrera 4S Umbau

Nicht mit Einem – gleich mit zwei modifizierten Porsche 911 ist das Team RD Limited des dreifachen Le Mans-Siegers Romain Dumas zu einer Expedition auf den höchstgelegenen Vulkan der Welt, den Ojos Del Salado in Chile, gestartet.

Erst auf 6007 Metern Höhe war die Fahrt mit dem Porsche 911 Carrera 4S Umbau wegen einer Eiswand zu Ende. Höher ist nie ein Porsche auf eigener Achse unterwegs gewesen. Die Temperaturen lagen bei bis zu minus 30 Grad Celsius, der Sauerstoffgehalt in der Luft war nur halb so hoch wie auf dem Meeresspiegel.

Basis der beiden Fahrzeuge ist der aktuelle 911 Carrera 4S. Der 450 PS (331 kW) starke 3,0-Liter-Sechszylinder-Boxer wurde im Serienzustand belassen und mit dem Siebengang-Schaltgetriebe kombiniert.

Porsche 911 Carrera 4S Umbau
Porsche 911 Carrera 4S Umbau

Beide 911 erhielten einen massiven Überrollkäfig sowie Schalensitze mit speziellen Sicherheitsgurten.

Die Fahrzeuge wurden zudem Portalachsen ausgestattet, die eine Bodenfreiheit von 35 Zentimetern ermöglichen, sowie eine auf die großen Offroadräder angepasste, verkürzte Getriebeübersetzung.

Darüber hinaus sind die Autos mit leichten aber extrem widerstandsfähigen Unterbodenverkleidungen aus Aramidfasern ausgerüstet, um auch schroffe Felslandschaften sicher meistern zu können.

Der Porsche Warp-Connecter, ursprünglich für den Einsatz im Motorsport entwickelt, ermöglicht eine Verbindung zwischen allen vier Rädern, damit selbst bei extremer Verschränkung die Achslasten möglichst konstant bleiben und somit optimale Traktion gewährleistet wird.

Porsche 911 Carrera 4S Umbau
Porsche 911 Carrera 4S Umbau

Darüber hinaus haben die Ingenieure manuelle Differenzialsperren sowie ein Steer-by-wire System eingebaut.

Die Karosserie wurde für die Fahrt auf den Vulkan modifiziert, um genug Platz für die 31 Zentimeter breiten Offroad-Reifen in den Radhäusern zu schaffen und um an der Front eine Seilwinde anbringen zu können.

Die Kühler wurden aus dem Front- in den oberen Heckbereich verlegt, um sie im extremen Gelände vor Beschädigungen zu schützen.

Eines der beiden Fahrzeuge ist im Look des Rennwagens Porsche 963 LMDh gestaltet. Die Optik des zweiten Fahrzeugs wurde vom Style Porsche Team in Weissach entworfen.

Ich frage mich nur – wenn die Elektroautos so gut sind und von Politik und Herstellern so gehypt werden – warum nimmt man dann nicht… (we/aum)(Fotos: Autoren-Union Mobilität/Porsche)