Wissenschaftler berechnen Können von Formel 1-Fahrern / Fangio, Clark und Schumacher in den Top Drei
Michael Schumacher ist nicht der beste Formel 1-Pilot aller Zeiten. Dies berichtet AUTO BILD in der am Freitag erscheinenden Ausgabe (Heft 13) und beruft sich dabei auf die Ergebnisse eines Forscher-Teams aus der Schweiz. Reiner Eichenberger und David Stadelmann von der Universität Fribourg haben eine Formel entwickelt, die das Talent eines Formel 1-Fahrers berechnen kann. Demnach besitzt Michael Schumacher, mit sieben Weltmeister-Titeln und 1.369 WM-Punkten der mit Abstand erfolgreichste Fahrer, nach dem Argentinier Juan Manuel Fangio und dem Briten Jim Clark nur das drittgrößte Können. ..
In ihrer „ökonometrischen Talentbewertung“ untersuchten die Schweizer Forscher die Ergebnisse jener 302 Piloten, die seit 1950 an mindestens 40 Grand Prix teilgenommen und dabei mindestens einen WM-Punkt gewonnen haben. Ein Fahrer sei nicht nur dann schnell, wenn er Talent und ein gutes Auto habe, so die Forscher. Der Erfolg hänge von vielen weiteren Faktoren ab, wie etwa dem Können der Gegner, der Qualität der Rennwagen, der Anzahl der Rennteilnehmer, den Wetterverhältnissen während der Rennen und auch dem Rennglück. In die Formel, die die beiden Wirtschaftswissenschaftler zur Erstellung der Rangliste erarbeiteten, flossen also neben „Fahrereffekten“ daher auch Variablen wie „Autoeffekte“, technische Ausfälle oder Renndistanzen mit ein.
Die Top Ten der allerbesten Formel-1-Fahrer sieht demnach so aus: 1. Juan Manuel Fangio (AR, 1950 bis 1958); 2. Jim Clark (GB, 60-68); 3. Michael Schumacher (D, 91-2006); 4. Jackie Stewart (GB, 65-73); 5. Mike Hawthorn (GB, 52-58); 6. Fernando Alonso (E, 01-06); 7. Alain Prost (F, 80-93); 8. Graham Hill (GB, 58-75); 9. Emerson Fittipaldi (BR, 70-80); 10. Jacky Ickx (B, 50-58). Weitere Platzierungen: 26. Ayrton Senna (BR, 84-94); 39. Mika Häkkinen (FIN, 91-2001); 61. Niki Lauda (A, 71-85); 67. Ralf Schumacher (D, 97-2006); 81. Gerhard Berger (A, 84-97)
[AUTO BILD]