Hyundai steht vor der größten Modelloffensive


Die im deutschen Hyundai Designstudio gezeichnete Studie i-flow wird 2011 als Nachfolger des Sonata auf den Markt kommen. Foto: Hyundai/auto-reporter.net

Für den koreanischen Automobilhersteller Hyundai war das vergangenen Jahr außergewöhnlich und dies in verschiedener Hinsicht. Auf der einer Seite blickt die Branche auf einen Umbruch zurück und auf der anderen Seite konnte die Marke das beste Verkaufsergebnis mit rund 91.000 Einheiten auf dem deutschen Markt erzielen. Der Marktanteil von 2,4 Prozent ist in der 18-jährigen Unternehmensgeschichte einmalig. Hintergrund: „Kein anders Unternehmen hat die Umweltprämie mehr als Chance verstanden und konsequenter genutzt als Hyundai“, freut sich Werner H. Frey, Geschäftsführer der Hyundai Motor Deutschland GmbH…

Das Geheimnis des Erfolgs ist schnell verraten: Hyundai konnte auf die veränderten Marktbedingungen seinen Kunden eine junge und umweltfreundliche Modellpalette bieten. „Dazu trug auch bei, dass unser i30 Werk in Tschechien und die Produktion von i10 und i20 in Indien sehr schnell auf unseren gestiegenen Fahrzeugbedarf reagieren konnten“, sagt Frey. Und genau diese Stärken will Hyundai in den kommenden Jahren ausspielen. „Unser Ziel für 2010 und die Folgejahre ist eine Zwei vor dem Komma beim Marktanteil zu erreichen“, verkündete Deutschland-Chef Frey anlässlich der Vorstellung des neunen ix35. „Sicher ein ehrgeiziges Ziel, aber wir haben alle notwendigen Voraussetzungen. So stehen wir vor der größten Modelloffensive der Unternehmensgeschichte.“ Die beiden ersten Monaten 2010 waren auf Vorjahresniveau. „Doch der März als wichtigster Monat des Jahres wird entscheidend für das Verkaufsvolumen 2010 sein“, erklärte Frey.

Bis 2015 will Hyundai 17 neue und 12 überarbeitete Modelle auf den Markt bringen, „und das Modellprogramm wird auf insgesamt 16 Baureihen anwachsen, wobei Varianten wie der Kombi noch nicht mitgezählt sind“, verrät Frey. Mit dem Hyundai ix35, einem kompakten SUV, der in der Liga des VW Tiguan, Ford Kuga und Toyota RAV4 aber auch dem BMW X1 mit spielen will, starten die Koreaner im März ihre Modelloffensive in Deutschland.

Auf dem Genfer Autosalon wird schon heute der ix35 als Brennstoffzellenfahrzeug präsentiert. Bereits 2012 soll der ix35 FCEV (Fuel Cell Electric Vehicle) in einer Auflage von mehr als 1.000 Stück produziert werden – zunächst ausschließlich für Korea. Hingegen kann Ende des Jahres der ix35 blue 1.7 CRDi auf dem deutschen Markt ausgeliefert werden, dessen Common Rail-Diesel 115 PS (85 kW) leistet und dank serienmäßigem Start-Stopp-System einen CO2-Wert von 135 g/km erreicht. Derzeit noch nicht in einem Hyundai zu kaufen, aber auf dem Weg zur Serienreife entwickelt wird, ist der 1,7 CRDi mit zweifacher Turboaufladung, der an einem Elektromotor gekoppelt ist. In Verbindung mit einem neuen Sechsgang-Doppelkupplungsgetriebe soll der milde Hybrid mit 3,0 Liter Kraftstoff auf 100 km auskommen (85 g/km CO2 Emissionen).

Der neue ix35, der den Tucson ablöst, ist neben dem i30 und i20 das dritte Modell, das in Europa für den europäischen Markt entwickelt wurde. Unter der Federführung des deutschen Chef-Designers Thomas Bürkle ist im Designstudio in Rüsselsheim der ix35 gezeichnet worden. Mit dem ix35 wird das neue Markengesicht aufgegriffen und konsequent fortgeführt. Einen Ausblick des Design der Marke Hyundai gibt die Sport-Limousine i-flow derzeit auf dem Autosalon in Genf, deren Formensprache im deutschen Studio gezeichnet wurde. Und dieses Design wird als Nachfolger des Sonata 2011 auf den europäischen Markt umgesetzt. (auto-reporter.net/Peter Hartmann)

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