Dynapac Red Carpet

Mit dem Dynapac Red Carpet den Stau Überfahren

Stau mal wieder auf der Autobahn, immer das gleiche Spiel. Hat das bald ein Ende? Wenn es nach dem Erfinder des Dynapac Red Carpet geht, schon. Autodino glaubt nicht dran, aber schön wäre es.

Holprig klingt der Name: Dynapac Red Carpet. Doch die Funktion der Maschine (noch ist es eine Studie), die der Designer Gosha Galitsky entwickelte, soll genau das Gegenteil bewirken: den Verkehr zum Laufen bringen und Baustellen-Staus verhindern. Man überfährt zwar keinen roten Teppich, wie der Name des Gerätes vermuten lässt, wohl aber eine Maschine mit seinem Auto.

Viele Staus entstehen durch Bauarbeiten zur Erneuerung des Straßenbelags. Ein Teil der Fahrbahn wird dazu gesperrt. Die Autos müssen durch ein Nadelöhr. Die Folge sind Staus. Solche Situationen zu vermeiden, war die ursprüngliche Idee des Designers.

Das lange Kettenfahrzeug arbeitet dabei nach einem einfachen Prinzip. Der Straßenbelag wird unten erneuert, während oben die Autos über eine Art Rampe fahren und so die Straße weiter benutzen. Die Vorderseite des Fahrzeuges weicht durch Mikrowellenhitze die obere Schicht des beschädigten Asphaltes auf und transportiert diesen in einen großen Tank. Das Material wird darin mit neuem Bindemittel vermengt und anschließend wieder auf die Straße aufgetragen. An der Rückseite des Fahrzeuges befinden sich Walzen, die den frischen Asphalt dann fest pressen.

Weil sich der Dynapac Red Carpet langsam fortbewegt, ist der ausgebesserte Bodenbelag abgekühlt und stabil genug für den nachfolgenden Verkehr. Die Wiederverwertung des alten Belags nennt sich Hot-in-Place-Recycling. Galitsky hat bei seinen Analysen mit deutschen Ingenieuren von Dynapac zusammengearbeitet, einem Hersteller von Verdichtungstechnik. Die von ihm eingesetzten Technologien werden bereits heute in der Praxis von Dynapac angewendet.

Das Projekt entstand im Rahmen seiner Studienarbeit und ist bisher nur eine Zukunftsvision. Mit dieser Vision will der Designer effiziente und umweltverträglichere Alternativen für die Straßenbau-Industrie liefern. Fraglich bleibt, ob die Idee auch in der Praxis erfolgreich sein wird. Denn das Abbremsen, das für einen Stau verantwortlich ist, kann auch hier nicht verhindert werden. Immerhin ist die Straße sofort wieder befahrbar. Ich befürchte mal eher, dass die (SAM) selbstfahrende Arbeitsmaschine nachts, wenn nichts los ist auf der Bahn, von ein paar Frekas als Sprungrampe benutzt werden könnte. Oder ist das nur eine kranke Autodino-Idee??

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