American Le Mans Series, 3. Lauf in Long Beach, USA – RS Spyder auf der Pole Position

RS Spyder, Penske Racing: Timo Bernhard, Romain Dumas.
foto: autodino/porsche

American Le Mans Series, 3. Lauf in Long Beach, USA – RS Spyder auf der Pole Position

Mit dem Porsche RS Spyder holte Vorjahressieger Timo Bernhard (Dittweiler) in den Straßen von Long Beach seine erste Pole Position in dieser Saison. Im hart umkämpften Qualifying zum dritten Lauf der American Le Mans Series auf dem berühmten Stadtkurs in Kalifornien fuhr er mit dem 476 PS starken Sportprototypen aus Weissach, den er sich mit Romain Dumas (Frankreich) teilt, die absolut schnellste Zeit. Aus der zweiten Startreihe gehen Patrick Long (USA) und Sascha Maassen (Aachen) im zweiten von Penske Racing eingesetzten RS Spyder ins Rennen…

„Zum ersten Mal an diesem Wochenende habe ich eine wirklich freie Runde erwischt“, kommentierte Timo Bernhard seine Bestzeit, die um eine halbe Sekunde schneller war als die Pole Position aus dem Vorjahr. „In den freien Trainings konnten wir noch nicht genau abschätzen, wo wir im Vergleich zur Konkurrenz stehen. Fürs Qualifying haben wir an unserem Wagen noch einige Änderungen vorgenommen und lagen damit genau richtig.“ Porsche-Motorsportchef Hartmut Kristen sagte: „Die ersten fünf Autos innerhalb von 0,35 Sekunden – das verspricht ein extrem spannendes Rennen.“

S Spyder, Penske Racing: Timo Bernhard, Romain Dumas foto:autodino/porsche

Mit nur einer Sekunde Rückstand auf den Spitzenreiter qualifizierte Guy Smith (Großbritannien) den RS Spyder des US-Kundenteams Dyson Racing, den er zusammen mit Chris Dyson (USA) fährt, für die vierte Startreihe. Aus der fünften Reihe nehmen ihre Teamkollegen Butch Leitzinger (USA) und Marino Franchitti (Großbritannien) das Stadtrennen in Angriff. Die American Le Mans Series ist erst zum zweiten Mal in Long Beach am Start.

Mit einer starken Vorstellung begeisterte auch das Porsche-Team Flying Lizard Motorsports die Zuschauer. Patrick Pilet (Frankreich) glänzte mit der schnellsten Zeit in der Klasse GT2 und feierte damit einen perfekten Einstand in den Straßen von Long Beach. Im 911 GT3 RSR, in dem er sich im Rennen mit Johannes van Overbeek (USA) abwechselt, verwies er seinen Teamkollegen Jörg Bergmeister (Langenfeld) auf den zweiten Platz. Der Champion von 2006 startet zusammen mit Wolf Henzler (Nürtingen), der vor zwei Wochen in St. Petersburg die GT2-Pole geholt hatte. Mit der fünftschnellsten Qualifyingzeit gehen Marc Basseng (Leutenbach) und Frank Stippler (Bad Münstereifel) im 911 GT3 RSR des Teams Farnbacher Loles an den Start.

„Ich bin zum ersten Mal in Long Beach und hole gleich die Pole Position – ich bin super glücklich“, strahlte Patrick Pilet. „Die Strecke gefällt mir gut und erinnert mich sehr an Monaco, wo ich schon immer gerne gefahren bin.“ Das Rennen in Long Beach startet am Samstag um 16.10 Uhr Ortszeit (01.10 Uhr MESZ) und dauert 100 Minuten.


RS Spyder, Penske Racing: Timo Bernhard, Romain Dumas foto:autodino/porsche

Ergebnis Qualifying

1. Timo Bernhard (D), Porsche RS Spyder (LMP2), 1:11,330 Minuten
2. Luis Diaz (MEX), Acura ARX-01B (LMP2), 0,094 zurück
3. David Brabham (AUS), Acura ARX-01B (LMP2), 0,118
4. Patrick Long (USA), Porsche RS Spyder (LMP2), 0,253
5. Christian Fittipaldi (BRA), Acura ARX-01B (LMP2), 0,367
6. Lucas Luhr (D), Audi R10 (LMP1), 0,453
7. Emanuele Pirro (I), Audi R10 (LMP1), 0,566
8. Guy Smith (GB), Porsche RS Spyder (LMP2), 1,098
9. Butch Leitzinger (USA), Porsche RS Spyder (LMP2), 1,720
10. Ben Devlin (GB), Lola B07/46 Mazda (LMP2), 2,880

Daten und Fakten – Das ist die American Le Mans Series
Die American Le Mans Series (ALMS) wurde 1999 ins Leben gerufen. Das Reglement basiert auf dem Regelwerk der 24 Stunden von Le Mans. In dieser Saison werden elf Rennen in den USA und Kanada gefahren. Die traditionellen Höhepunkte sind die 12 Stunden von Sebring und das 1000-Meilen-Rennen „Petit Le Mans“ in Road Atlanta. Die meisten Rennen dauern 2:45 Stunden. Die ALMS ist das amerikanische Gegenstück zur in Europa beheimateten Le Mans Series (LMS).

Das Starterfeld bilden zwei unterschiedliche Sportfahrzeug-Kategorien: Sportprototypen und Seriensportwagen. Sie sind in vier Klassen eingeteilt:
Klasse LMP1: Sportprototypen mit bis zu 750 PS und einem Mindestgewicht von 925 Kilogramm (in der LMS: 750 PS/900 Kilogramm).
Klasse LMP2: Sportprototypen mit rund 475 PS (bei Saugmotoren) und 800 Kilogramm Mindestgewicht (in der LMS: 475 PS/825 Kilogramm). In dieser Klasse startet der Porsche RS Spyder.
Klasse GT1: Stark modifizierte Seriensportwagen mit bis zu 650 PS und einem hohen Mindestgewicht von 1.125 – 1.325 Kilogramm (in der LMS: 650 PS/1.125 – 1.325 Kilogramm).
Klasse GT2: Leicht modifizierte Seriensportwagen mit 450 bis 470 PS und einem Mindestgewicht von 1.125 – 1.325 Kilogramm (in der LMS: 450 bis 470 PS/1.125 – 1.325 Kilogramm). In dieser Klasse ist der Porsche 911 GT3 RSR am Start.

Alle Rennwagen starten gleichzeitig, werden aber nach Klassen getrennt gewertet. Dieses System sorgt für abwechslungsreiche und spannende Rennen mit vielen Überholmanövern. Punkte gibt es nur für die Platzierung in der jeweiligen Klasse. Meistertitel werden in den Klassen LMP1 und LMP2 für Fahrer, Chassis- und Motorenhersteller, Teams und Reifenlieferanten vergeben, in den Klassen GT1 und GT2 für Fahrer, Automobilhersteller und Teams. Porsche gewann mit dem RS Spyder sowohl 2006 als auch 2007 die Meistertitel für Fahrer (Sascha Maassen/Lucas Luhr bzw. Timo Bernhard/Romain Dumas) sowie für Hersteller Chassis, Hersteller Motor und Team (Penske Racing). (we)

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